20 Jahre Master HR Austria

Zum 20-jährigen Jubiläum von Master HR spricht Bernhard Dworak über die Erfolge und Herausforderungen der letzten Jahre.

Wie hat alles angefangen?

Alles begann Mitte der 90er Jahre. Damals wurde der Gründer des Unternehmens, Dieter Euler-Rolle, zu einer MPA – Master Persönlichkeitsanalyse eingeladen. Bis dahin hatte er noch kaum Kontakt zu derartigen Instrumenten und Analysen, doch er erkannte, wie wertvoll derartige Instrumente für seine Entwicklung und sein tägliches Arbeitsleben sein können. So wurden ihm seine Verhaltenseigenschaften wesentlich deutlicher. Kurz darauf begann er dieses personaldiagnostische Instrument in Österreich zu vermarkten und Kunden Lösungsmöglichkeiten im Personalmanagement aufzuzeigen.

Unterscheidet sich der österreichische Personaldiagnostik-Markt von dem anderer Länder?

Hier kann man mit einem klaren »Ja« antworten. In Österreich ist das Vertrauen in professionelle Personaldiagnostik-Instrumente (noch immer) nicht so ausgeprägt, wie in vielen anderen Ländern weltweit. Für uns bei Master, stehen bei der Entwicklung unserer Instrumente die wesentlichen Qualitätsmerkmale, wie Validität und Reliabilität, im Vordergrund. Natürlich gibt es Anbieter, die nicht so viel Wert auf Qualität legen und damit auch billiger anbieten (können). Unternehmen vergessen jedoch oft, welche negativen Konsequenzen sich daraus ergeben. Die Kosten einer Fehlbesetzung sind ungleich höher im Vergleich zu den Kosten von personaldiagnostischen Instrumenten. Trotzdem steht der Kostenfaktor bei der Beschaffung derartiger Instrumente leider sehr oft im Vordergrund. Zusätzlich erstaunt es auch 2020 noch immer, wenn ein Personaldirektor folgende erstaunliche Aussage tätigt: »Meine Recruiter haben die Qualifikation Soft Skills einzuschätzen, sonst hätte ich sie nicht eingestellt. Wofür benötige ich also Ihre Instrumente?«

Warum verwenden viele Unternehmen noch keine derartigen Instrumente?

Das Vertrauen in diese Instrumente ist im Unterschied zu anderen Ländern oft nicht vorhanden und daher keine Selbstverständlichkeit.

Was waren die größten Herausforderungen in den letzten 20 Jahren?

Erziehungs- und Überzeugungsarbeit, dass der Einsatz dieser Instrumente den Aufwand und die Kosten sicher rechtfertigt. Eine Fehlbesetzung oder ein nicht optimaler Karriereschritt kostet ein Vielfaches der Kosten für diese Analyse.

Was waren die größten Erfolge?

Sicherlich, dass in Österreich über die letzten 20 Jahre ca. 30 000 Analysen mit unseren Instrumenten durchgeführt worden sind. Ein anderer Erfolg ist ein Personalberatungsunternehmen, das unsere Instrumente bereits seit 20 Jahren einsetzt und alle laufenden Verbesserungen mit Zufriedenheit aufnimmt. Wobei wir stolz berichten können, dass man sich immer wieder auf dem Markt umsieht, aber nichts vergleichbar Hochwertiges findet.

Wie haben sich in den letzten Jahren die Anforderungen an die Produkte verändert?

Ende der 90er war es in Ordnung, einen Papierfragebogen zu erhalten. Mit der Digitalisierung stiegen die Anforderungen an uns und unsere Instrumente und so lag es auf der Hand, den Papierfragebogen durch einen Online-Fragebogen zu ersetzen und unsere Instrumente auf einer Online-Plattform zu vereinen. Dadurch ist sichergestellt, dass alle unsere Instrumente sämtliche Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen optimal erfüllen.

Was bringen die nächsten 5 bis 10 Jahre?

Wir haben einen starken Fokus auf der Verbesserung, Erweiterung und Weiterentwicklung unserer Instrumente. Die Integration dieser Instrumente in HR-Software, die bereits in Unternehmen vorhanden ist, ist eine Entwicklung, die wir in den nordischen Märkten stark beobachten können. Österreich hat generell ein großes Potenzial bei personaldiagnostischen Instrumenten und wird viel aufholen.

Vielen Dank für das Gespräch.