Was Ihr Arbeitsalltag mit einer Urlaubsreise zu tun hat und warum es wichtig ist, klug formulierte Ziele zu setzen, lesen Sie in diesem Artikel.
Ist es schon ausgelutscht oder immer noch wichtig, Ziele als Führungskraft für sich und mit seinen Mitarbeitern zu definieren? Ich vergleiche das sehr gerne mit Reisen und ich überlasse es ganz Ihnen, für sich selbst festzulegen, wie wichtig oder unwichtig es ist, Ziele regelmäßig und genau zu definieren.
Wie starten Sie eine Reise? Definieren Sie ein konkretes Land, sogar eine konkrete Region oder noch besser, einen konkreten Ort oder eine Route? Wissen Sie auch, zu welcher Jahreszeit Sie losstarten und mit welchem Verkehrsmittel Sie das Land erreichen? Ja? Ich würde sagen, im Durschnitt machen das bestimmt 98 % der Menschen so. Natürlich wissen Sie durch das gezielte Vorgehen genau, was Sie für die Reise vorbereiten müssen. Was Sie einpacken müssen und welche Impfungen Sie möglicherweise brauchen. Sie bereiten sich vor, um in den zwei oder drei Wochen das beste Ergebnis zu erreichen. Egal, was der Sinn Ihrer Reise sein mag. Sightseeing, Land und Leute kennenlernen, Tauchen, Klettern …
Obwohl wir wissen, wie wichtig es ist, Ziele zu definieren – gerade an diesem Beispiel – passiert es so oft im Arbeitsalltag, dass Ziele aus dem Sinn sind, sobald sie niedergeschrieben wurden und nicht mehr wichtig genommen werden.
Vergleichen Sie jetzt Ihren Arbeitsalltag mit der Planung einer Reise. Worin unterscheiden sich diese zwei Bereiche aus Ihrer Sicht?
Klarheit
Ein Ziel zu definieren scheint bei einer Reise oft leichter zu sein, als im Businessalltag. Hier wird es oft nicht so genau genommen. Es gibt Vertriebsziele, die sehr unrealistisch sind und oft in einem Zeithorizont definiert werden, bei dem der Vertriebsmitarbeiter schon weiß, dass es nicht funktionieren wird. Es ist wichtig, wirklich realistisch zu bleiben. Sie definieren ja auch kein Reiseziel, das Sie sich nicht leisten können oder das nicht erreichbar ist. Oder? Smart soll es sein, Ihr Ziel.
Nutzen
Was habe ich als Mitarbeiter oder als Führungskraft davon, wenn ich das Ziel erreiche? Oft ist das für viele Menschen nicht klar, und daher erreichen Sie es auch meist nicht. Fast jeder Urlaub hat einen gravierenden Nutzen. Das sollte auch bei beruflichen Zielen so sein.
Einflussfaktoren auf das Ziel
Wenn wir mit Führungskräften arbeiten, dann schreiben wir das Ziel inklusive des Nutzens in einem Satz nieder und arbeiten danach an den Einflussfaktoren: Positive, negative und auch neutrale Einflüsse auf das Ziel. Beispielsweise im Vertrieb, der in manchen Unternehmen auch von Jahreszeiten abhängig ist, wäre das Wetter ein Einflussfaktor, der zwar nicht beeinflussbar aber selbstverständlich vorhanden ist. Wenn man die Einflussfaktoren definiert, dann hat man oft schon einen Plan, wie man ins Tun kommt. Einige meiner Führungskräfte definieren nach der Zielvereinbarung die Einflussfaktoren mit den Mitarbeitern gemeinsam.
Tun & Evaluieren
Nach der Definition der Einflüsse ist es oft einfach, weitere Schritte zur Umsetzung zu definieren. Dabei ist die Evaluierung sehr wichtig. Meist passiert das in Quartalssitzungen, wo es oft schon zu spät ist, wenn das Soll-Ziel nicht erreicht wurde. Regelmäßige Gespräche über die Einflüsse und Pläne sowie die nächsten Schritte helfen Mitarbeitern und Führungskräften, die Ziele zu erreichen.
Eines muss trotzdem klar sein: Es gibt keine Garantie. Wenn wir uns nicht darum kümmern, dass Ziele realistisch sind und dafür gemeinsam ein Umsetzungsplan gemacht wird, ist die Erreichung gleich Null. Denken Sie an Ihre letzte oder zukünftige Reise. Wie genau haben Sie diese definiert und geplant? In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Reise!