Real versus Digital …

… war das Motto am 3. Oktober beim Business Breakfast, dem Veranstaltungsformat des WIFI-Firmen-Intern-Trainings in Wien.

Schöne, neue digitale Welt! Das digitale Zeitalter revolutioniert all unsere Lebensbereiche, unaufhaltsam und rasant. Geschäftsprozesse beschleunigen sich immens. Das eröffnet Chancen, schafft aber auch Zukunftsängste. Stellen Sie sich manchmal die Frage, wohin die Reise geht? Oder: Wird der Mensch mit dieser gesteigerten Beschleunigung mithalten können?
Natürlich können wir keinen schnelleren Prozessor in unserem Gehirn implementieren. Was nun? Wir müssen effizienter werden und uns neues Wissen aneignen, sollten aber auch lernen, unsere natürlichen Grenzen wahrzunehmen und zu respektieren. Diese Balance zu halten, wird eine der wichtigsten Schlüsselqualifikationen, um in der digitalen Welt erfolgreich zu sein. Unsere innere Haltung bestimmt, wie gewinnbringend wir auf der Digitalisierungswelle »surfen« und ob wir als Gewinner aus der digitalen Revolution hervorgehen.
Die Expertin der Business-Veranstaltung Christine Knotek leitet seit 20 Jahren Seminare für namhafte Firmen zu den Themen Zeit- und Stressmanagement. Sie hat hautnah erlebt, wie rasant die digitale Welt wächst. Welche Vorteile, aber auch welche Gefahren sie in der Digitalisierung sieht, erzählt sie im Vortrag so: »Im beruflichen Umfeld profitieren wir bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen, von praxisnahen Lernmöglichkeiten wie Augmented Reality und von der Flexibilisierung von Arbeitszeiten und -orten. Immer mehr Menschen wechseln ins Home Office und schätzen die selbstbestimmte Art der Arbeit.«

Doch mehr als die Hälfte der Menschen empfindet durch die steigende Arbeitsmenge und die Zunahme von Multitasking Stress im Beruf. Der Druck, immer verfügbar und auch in der Freizeit erreichbar zu sein, verhindert, dass wir regelmäßig abschalten und uns regenerieren. Langfristig führt diese fehlende Regeneration zu einer Verminderung der Leistungsfähigkeit. So sinkt z. B. die Schlafqualität und die Wirbelsäule schmerzt. Dies erhöht wiederum den wahrgenommenen Druck – ein Teufelskreis.
Um diesem Teufelskreis zu entkommen, empfiehlt die Expertin die eigenen Ressourcen bewusster einzusetzen. Dazu zählen laut der Trainerin: öfter kleine Auszeiten nehmen, im Berufsalltag vom Schreibtisch aufstehen, in die Ferne schauen und damit Gutes für die Augen tun − einfach klare Grenzen ziehen zwischen Berufs- und Privatzeit. Dabei können bestimmte »Übergangsrituale« helfen, wie zum Beispiel sich nach dem Arbeitstag umzuziehen, die Uhr abzulegen oder seine Lieblingsserie zu schauen. Unser Körper braucht eindeutige Signale zum Umschalten.

Später im Vortrag spricht Knotek über Digital-Detox und rät: »Schauen Sie sich Ihre eigene Handy-Nutzung auf Ihrem Smartphone genauer an. Sowohl iOS als auch Android haben inzwischen Funktionen dafür verfügbar. Bleiben Sie dann bewusst offline. Finden Sie eine Offline-Tätigkeit, die Ihnen Spaß macht und nehmen Sie wieder bewusst Ihren Körper wahr. Denn wie lautet die schöne Weisheit aus Hawaii: ›Energie folgt der Aufmerksamkeit‹. Lenken wir die Aufmerksamkeit und damit unsere Energie wieder zu uns zurück!

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