Homeoffice: Tipps für Vertrauen zwischen Arbeitgeber und -nehmer

Die Corona-Pandemie bringt Veränderungen im privaten und beruflichen Leben. In der Krisenzeit beschäftigen viele Unternehmen ihre Angestellten von zu Hause aus. Die Arbeit im Eigenheim stellt Arbeitgeber und -nehmer vor völlig neue Herausforderungen. Wie sieht es zum Beispiel mit dem gegenseitigen Vertrauen aus? Ob Sie nun in der Chefetage sitzen oder Teil der Mitarbeiterschaft sind: Die folgenden Tipps sorgen für mehr Vertrauen – als Basis für die Zusammenarbeit im Homeoffice.

Was spricht für das Homeoffice?

Mit der Geburtsstunde des Internets ist auch die Arbeitswelt flexibler geworden. Die Möglichkeit, den Arbeitsplatz vom Großraumbüro in das eigene Zuhause zu verlegen, gibt es schon länger. Doch spätestens seit der weltweiten Verbreitung von COVID-19 ist das Homeoffice in aller Munde. Die Fernarbeit hält nicht nur die Ansteckungsgefahr gering – auch die folgenden Gründe sprechen für das Homeoffice.

  • Zeitersparnis: Viele Erwerbstätige pendeln täglich zur Arbeit – dadurch geht viel Zeit verloren. Im Homeoffice hingegen sind Sie immer gleich vor Ort. Sie sparen wertvolle Zeit: egal, ob am morgendlichen Arbeitsbeginn oder am Feierabend.
  • Flexibilität: Das Kind ist plötzlich krank, der Facharzttermin lässt sich nicht auf den Feierabend verlegen und die erwartete Bestellung kann jederzeit zwischen 8:00 Uhr und 18:00 Uhr eintreffen. Im Homeoffice sind Sie immer zu Hause – die Arbeit im Eigenheim bietet also maximale Flexibilität.
  • Employer Branding: Wenn es der Arbeitgeber erlaubt, im Homeoffice zu arbeiten, kommt er seinen Angestellten einen großen Schritt entgegen. Die Mitarbeiterschaft ist zufrieden und das Unternehmen hat dadurch seine Arbeitgebermarke geschärft.

Vertrauen als Basis für die Zusammenarbeit

Ein gut ausgeprägtes Vertrauen stärkt jede Beziehung – das gilt nicht nur in der Familie und im Freundeskreis, sondern auch in der Arbeitswelt. Die wohl wichtigste Voraussetzung für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Chef und Angestellten ist das gegenseitige Vertrauen im Homeoffice.

Ob Homeoffice oder Büro sollte dabei keine Rolle spielen. Am regulären Arbeitsplatz haben Vorgesetzte jedoch mehr Einblick in das Arbeitsverhalten ihrer Angestellten. Im Homeoffice müssen Chefs hingegen darauf vertrauen, dass die Arbeit mit bestem Wissen und Gewissen erledigt wird. Die folgende Online-Umfrage zeigt, dass Arbeitgeber größeres Vertrauen haben, als von ihren Angestellten erwartet:

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Online-Umfrage der transparent-beraten.de GmbH unter 100 Arbeitnehmern und 100 Arbeitgebern (© transparent-beraten.de)

Tipps für mehr Vertrauen im Homeoffice

Als Arbeitgeber oder -nehmer wissen Sie selbst am besten, ob Sie Ihren Mitarbeitern bzw. Ihrem Kollegium wirklich vertrauen. Falls Sie merken, dass die gemeinsame Zusammenarbeit immer wieder daran scheitert, können die folgenden Tipps helfen. Sie sorgen für mehr Transparenz und schaffen mehr Vertrauen – sowohl auf Seiten der Chefetage als auch an der Mitarbeiterfront.

Klare Regeln

Arbeitnehmer im Homeoffice könnten nicht unterschiedlicher sein. Manche trauen sich nicht von ihrem Schreibtisch weg – aus Angst, einen wichtigen Anruf oder eine alles entscheidende E-Mail zu verpassen. Andere fühlen sich schnell abgelenkt – plötzlich wird das Fensterputzen, Staubsaugen oder Kuchenbacken zum Highlight des Arbeitstages. Aus diesem Grund sollten Führungskräfte mit ihren Angestellten klare Regeln für die Arbeit im Eigenheim vereinbaren:

  • In welchem Zeitraum sollen Mitarbeiter erreichbar sein?
  • Müssen sich Angestellte abmelden, wenn sie sich eine Pause gönnen?
  • Wann ist Arbeitsbeginn und -ende?

Diese Fragen sollten geklärt werden – so lässt sich das Arbeitsverhalten der Angestellten besser überprüfen. Arbeitnehmer wiederum nehmen ihre Tätigkeitsbereiche ernster und können sich im veränderten Arbeitsalltag besser orientieren. Es lohnen sich Homeoffice-Leitlinien – darin können alle wichtigen Regeln, wie Erreichbarkeit und Kernarbeitszeit schriftlich festgehalten werden.

Regelmäßiger Austausch

Im Homeoffice besteht die große Gefahr, dass sich nur mehr Einzelkämpfertum unter den Angestellten breit macht. Jeder arbeitet für sich, doch gleichzeitig weiß niemand so genau, was die anderen machen. Deshalb ist es wichtig, Kommunikationskiller im Homeoffice zu vermeiden und Gespräche gezielt zu fördern – so sind Tätigkeitsbereiche wesentlich transparenter.

Ob Videobesprechungen über Skype und Zoom oder ein kurzer WhatsApp-Nachrichtenaustausch: Der regelmäßige Austausch ist wichtig, um über die Distanz Aufgaben zu besprechen, Ideen vorzustellen und nicht zuletzt dazu gedacht, ein Lebenszeichen von sich zu geben – so banal Letzteres auch klingen mag. Die Gespräche mit Vorgesetzten und Team sind unverzichtbar – zumal ein positives Arbeitsumfeld die Motivation steigert.

Status-Updates

Jeder Angestellte hat seine eigenen Aufgaben. Je größer das Team ist, desto hilfreicher ist es zu wissen, woran jeder Einzelne gerade arbeitet. Deshalb sind regelmäßige Status-Updates im Homeoffice sehr wichtig. So wissen alle – Vorgesetzte und Mitarbeiterschaft gleichermaßen – wie die Arbeit vorangeht und wann mit ihrer Fertigstellung zu rechnen ist.

Es lohnt sich daher, sich z. B. zu einer täglichen Morgenkonferenz und zu einer weiteren nachmittäglichen Lagebesprechung per Video zu verabreden. Am besten ist es, konkrete Uhrzeiten für alle Mitarbeiter festzulegen. Zwischen den Besprechungen bleibt genügend Zeit für die Arbeit für sich.

Fazit

In Zeiten von Corona hat sich der Arbeitsalltag für viele stark verändert. Der tägliche Kaffeeklatsch oder das spontane Gespräch mit dem Vorgesetzten haben mit dem Homeoffice ein jähes Ende gefunden. Wie kann die Zusammenarbeit beim Arbeiten von zu Hause aus wirklich funktionieren? Das gegenseitige Vertrauen zwischen Chef und Angestellten ist die wichtigste Voraussetzung. Diese Tipps können Ihnen dabei helfen!

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maja-sommerhalder

Gastautorin

Maja Sommerhalder

hat es sich zur Aufgabe gemacht, komplizierte Sachverhalte leicht verständlich und leserfreundlich zu vermitteln. Dies stellt sie beim unabhängigen Versicherungsmakler transparent-beraten.de GmbH erfolgreich unter Beweis.