Wie Künstliche Intelligenz die Arbeit von HR-Profis verändert und welche Herausforderungen es gibt.
Das Aufkommen generativer Technologien wie ChatGPT hat im letzten Jahr einen noch nie dagewesenen Hype um Künstliche Intelligenz (KI) ausgelöst. Auch im Unternehmenskontext ist KI eine Technologie, die immer mehr Einzug in die Arbeitswelt hält. Sie kann komplexe Probleme lösen, große Datenmengen verarbeiten, Muster erkennen und Vorhersagen treffen und hilft uns so, effizienter, produktiver und kreativer zu sein. Damit hat KI das Potenzial, viele Bereiche unseres Lebens und unserer Arbeit zu verändern.
Im Personalmanagement spielt KI eine wachsende Rolle, um die HR-Funktion zu transformieren und einen Mehrwert für die Organisation und die Mitarbeitenden zu schaffen. KI unterstützt HR-Profis in den unterschiedlichsten Bereichen, um HR-Prozesse zu optimieren.
In der Lohnverrechnung können Arbeitszeiten, Abwesenheiten, Spesen, Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und andere variable Vergütungselemente automatisch erfasst und verarbeitet werden. Das vereinfacht und beschleunigt die Personalabrechnung und trägt dazu bei, die Genauigkeit und Compliance zu gewährleisten. Mögliche Fehler bzw. Inkonsistenzen werden erkannt und gemeldet.
KI verbessert die Mitarbeiterbindung, indem sie die Zufriedenheit und die Bindung der Mitarbeitenden durch personalisierte Anreize erhöht. KI kann auch die Fluktuation und das Abwanderungsrisiko vorhersagen und entsprechende Gegenmaßnahmen vorschlagen.
Im Recruiting übernimmt KI die Analyse von Lebensläufen, die Vorauswahl von Bewerbungen, die Durchführung von Online-Tests, Interviews sowie die Bewertung von Kompetenzen und Persönlichkeitsmerkmalen (Achtung DSGVO beachten!). KI erhöht die Reichweite und Vielfalt der Bewerbungen, indem sie verschiedene Kanäle und Plattformen nutzt, um potenzielle Talente zu identifizieren und anzusprechen. KI kann auch die Diversität und Inklusion fördern, da sie potenzielle Verzerrungen bei der Auswahl reduziert.
In der Personalentwicklung unterstützt KI dabei, Lernbedarfe zu identifizieren, individuelle Lernpläne zu erstellen, personalisiertes Feedback zu geben und Lernfortschritten zu messen. Das trägt dazu bei, dass die Mitarbeitenden ihre Potenziale entfalten, ihre Fähigkeiten verbessern und ihre Karriereziele erreichen. Für die Personalplanung analysiert KI große Mengen an Daten und erkennt relevante Muster. So prognostiziert sie die Nachfrage nach Qualifikationen, die Fluktuation der Mitarbeitenden oder die Auswirkungen von saisonalen Schwankungen. Sie schlägt die bestmögliche Kombination von Mitarbeitenden, Schichten, Standorten und Ressourcen vor und macht die Personalplanung flexibler und anpassungsfähiger, da sie in Echtzeit auf Veränderungen reagiert und automatisch Alternativen anbietet.
Herausforderungen
Allerdings ist KI im Personalmanagement nicht ohne Herausforderungen und Risiken. KI kann auch zu Fehlern, Verzerrungen, Diskriminierung, Verletzung von Privatsphäre und Vertrauen, Verlust von menschlichem Kontakt und Kontrolle sowie ethischen Dilemmata führen. Einige dieser Herausforderungen sind:
Ethische und rechtliche Bedenken: KI kann sensible Daten von Bewerbern und Mitarbeitern sammeln, analysieren und speichern, ohne dass diese darüber informiert oder einverstanden sind. Dies führt zu rechtlichen Konsequenzen und Vertrauensverlust. KI kann auch unbewusste oder bewusste Vorurteile in den Daten, Algorithmen oder Entscheidungen widerspiegeln, die zu einer ungerechten Behandlung von bestimmten Gruppen oder Individuen führen. Das verstößt gegen das Gleichbehandlungsgesetz und beeinträchtigt die Vielfalt und Inklusion im Unternehmen.
Mangelnde Transparenz und Nachvollziehbarkeit: KI kann komplexe und undurchsichtige Prozesse und Kriterien verwenden, die für die Betroffenen nicht verständlich oder erklärbar sind. Das führt zu Frustration, Misstrauen und Widerstand gegenüber der KI.
Menschliche und soziale Faktoren: KI kann den persönlichen Kontakt und die Kontrolle im HR-Bereich reduzieren, indem sie menschliche Rollen, Aufgaben und Fähigkeiten ersetzt. Das führt zu einem Verlust von Autonomie, Kreativität und sozialer Interaktion.
KI muss also nicht immer richtig und vertrauenswürdig sein und schlussendlich trägt immer noch der Mensch die Verantwortung für die Konsequenzen der Entscheidungen der KI. Daher ist es wichtig, dass die HR-Verantwortlichen sich über die Potenziale und Grenzen von KI informieren, die KI-Systeme sorgfältig auswählen und implementieren, die KI-Ergebnisse kritisch prüfen und bewerten, und die KI-Ethik und -Transparenz gewährleisten.
KI in Österreich
Österreichs Unternehmen hinken beim Thema KI noch hinterher. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2023 von Deloitte Österreich unter 168 heimischen Führungskräften stehen zwar beachtliche 93% der Betriebe dem Einsatz von KI positiv gegenüber, in der Praxis wird die Technologie aber kaum genutzt. Nur zwei von zehn Unternehmen setzen KI in größerem Ausmaß ein, der Fokus liegt aktuell auf der Prozessautomatisierung (34%). Nur 13% setzten KI im Recruiting ein und im Personalmanagement sind es mit 4% noch weniger. Potenzial sehen die Verantwortlichen vor allem in der Effizienzsteigerung (91%) sowie der Reduktion repetitiver Aufgaben (87%). Für rund zwei Drittel birgt KI auch große Chancen bei der Entwicklung neuer und innovativer Services. Allerdings bereiten die Risiken den Unternehmensverantwortlichen noch Kopfzerbrechen. Zusätzliche Hürden im Umgang mit KI sind vor allem fehlendes Know-how in der Anwendung (71%), unklare rechtliche Rahmenbedingungen (52%) und offene Fragen hinsichtlich des Datenschutzes (47%).
Bei Sage sind wir nicht nur interessiert, KI zu nutzen, sondern auch daran, sie zu erforschen und zu fördern. Über 260 Personen in den verschiedensten Bereichen innerhalb der Sage Gruppe beschäftigen sich mit KI. Wir nutzen KI, um innovative Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln, die ihnen helfen, ihre HR-Prozesse zu optimieren. Wir glauben, dass KI im Personalmanagement eine große Chance ist, die HR-Funktion zu verändern und einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen. Wir sind stolz darauf, an der Spitze dieser Entwicklung zu stehen und unsere Kunden dabei zu unterstützen, die Vorteile von KI im Personalmanagement zu nutzen. Übrigens, dieser Artikel wurde mit Unterstützung von KI erstellt.