Coaching als Teil der Führung – wozu?

Die Ansprüche von Mitarbeitern haben sich in den letzten Jahren verändert. Welchen Beitrag Coaching-Tools für eine zeitgemäße Führung leisten können, lesen Sie hier.

Sie sind Führungskraft, Teamleiter, Projektleiter …? Dann ist es Ihnen nicht entgangen: Die aktuellen Rahmenbedingungen unterscheiden sich von jenen vor 25 Jahren, sie sind auch anders als vor 15 Jahren, vor 5 Jahren, vor dem 8. November 2016.

Unerwartetes passiert, Langzeit-Strategien funktionieren nicht mehr, Lebenszyklen werden kürzer, Organisationen erfinden sich wieder und wieder neu. Führungskräfte sehen sich damit konfrontiert, ihren Bereich gleichzeitig zu verändern, zu steuern und doch auch zu stabilisieren. In diesem komplexen Umfeld navigieren Manager, ohne alle Informationen kennen zu können, die Perfektionisten von früher scheitern. Innovationen, neue Ideen und v. a. »Knowledge Sharing« sowie der Transfer von Wissen sind für Unternehmen daher überlebensnotwendig – und ihre Mitarbeiter der wichtigste Faktor dabei.

Zeitgemäßes Führen

Nun, das klingt alles nicht ganz neu. Auch, dass der Führung und Motivation der Mitarbeiter damit besondere Bedeutung zukommt, sollte bekannt sein. Doch wie funktioniert dieses »zeitgemäße« Führen? Sicher nicht (mehr) durch patriarchische Lenkung (hat es das jemals getan?), durch »Zurechtbiegen« der Mitarbeiter, durch Befehlsausgabe und Sanktionen. Die Mitarbeiter von heute wollen gehört werden, mitreden, diskutieren und mitbestimmen. Nicht, dass dies die Generationen davor nicht auch bevorzugt hätte, doch die junge Generation ist mutig und selbstbestimmt genug, dies nun auch aktiv und laut einzufordern. Und das ist gut so. Denn nur mit Kooperation und gegenseitigem Austausch ist der Komplexität die Stirn zu bieten, können Ideen entstehen und Innovationen wachsen.

Tatsachen, die für diese Generation selbstverständlich sind und auch den Generationen davor zu denken geben sollten und zu mehr Flexibilität verhelfen. Nicht selbstverständlich, sondern oft auch sehr schwierig ist dies für Führungskräfte, die mit alten Gewohnheiten brechen müssen, um neue Zugänge zu erhalten. Aber auch für junge Führungskräfte stellt dies eine Herausforderung dar, da »Kommunikation« – heute mehr denn je – gelernt sein muss. »Gebrauchsanweisung« gibt es – wie so oft heutzutage – keine. Aber es gibt etwas, das als sehr gute Basis dienen kann, um neue Wege der Kommunikation, des Miteinanders zu ermöglichen: Die Verwendung von Coaching-Tools in der Führung.

Coachingtools in der Führung

Nein, keine Angst, Sie müssen nicht Coach sein bzw. werden, und auch nicht Ihr Innerstes nach außen kehren. Sie müssen nicht die Hälfte Ihres Tages für Coaching-Gespräche mit Ihren Mitarbeitern im Kalender reservieren. Ganz im Gegenteil: Wer aktiv zuhören kann, wer richtige Fragen stellt (klingt einfach, braucht aber Übung) und Interesse zeigt, wird an Effizienz und Effektivität gewinnen.

Die Nutzung von mittlerweile jahrzehntelang erfolgreich eingesetzten Coaching-Techniken ermöglicht in der Führungsaufgabe neue Perspektiven, neue Wege der Kommunikation, neue Antworten und flexiblere Möglichkeiten zu agieren. Sie werden neue Einsichten und neues Wissen generieren und damit gemeinsam mit Ihrem Team durch Komplexität und Veränderungen navigieren. Und wer mutig genug ist, es zuzugeben, wird auch für sich persönlich neue Einsichten erhalten. Coaching als Teil des Führungsstils erweitert das Repertoire der Handlungsmöglichkeiten.

Besser Sie beginnen heute als morgen damit – für Ihr Team bzw. mit Ihrem Team (und für sich) – denn wenn sie es nicht tun, findet sich jemand außerhalb Ihres Unternehmens, der dies Ihren Mitarbeitern und Wissensträgern anbietet.

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berger

Gastautorin

Brigitta Berger

ist seit vielen Jahren beim internationalem Beratungsunternehmen Mercuri Urval v.a für den Bereich Talent Management sowie Executive Search tätig und verantwortet das High Level Leadership Programm: »How to use coaching as a leadership style.«

www.mercuriurval.com