Die Gestaltung der Lernumgebung hat einen entscheidenden Einfluss auf Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Mit diesen Tipps schaffen Sie sich Ihren optimalen Lernplatz.
Wer neben der Berufstätigkeit eine Aus- oder Weiterbildung absolviert, hat dafür meist nur begrenzte Zeitkapazitäten zur Verfügung. Fokussiertes Lernen zählt damit zu den wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg.
Bitte nicht stören
Suchen Sie sich einen ruhigen Platz, an dem Sie sich auf Ihr Lernvorhaben konzentrieren können – im Büro, zu Hause, in einem Coworking-Space, im Café oder im Park. Auch öffentliche Bibliotheken wie die der TU Wien oder der Universität Wien eignen sich sehr gut zum Lernen und stehen meist kostenlos zur Verfügung. Die richtige Mischung aus Ruhe und Geräuschkulisse ist für jeden individuell verschieden – testen Sie daher an verschiedenen Orten, wo Sie am effektivsten lernen. Achten Sie jedoch darauf, Ablenkungen möglichst gering zu halten. Stellen Sie das Handy aus oder stumm und deaktivieren Sie E-Mail-Eingangsbenachrichtigungen am Computer. Falls Sie das Internet nicht für Recherchen benötigen, gehen Sie offline. Definieren Sie für sich und Kollegen oder Familienmitglieder einen klaren Zeitraum, in dem Sie nicht gestört werden dürfen, und hängen Sie ein entsprechendes Schild an Ihre Tür. Manche lernen gerne mit Musik und schirmen sich mit Kopfhörern von ihrer Umgebung ab, andere nutzen Ohrenstöpsel.
Licht und Raumklima
Die richtige Beleuchtung und ein angenehmes Raumklima sind für konzentriertes Lernen wesentlich. Tageslicht ist die beste Lichtquelle zum Arbeiten und Lernen. Wenn Sie am PC arbeiten, richten Sie den Bildschirm so aus, dass die Blickrichtung parallel zur Fensterfront erfolgt. Leuchten sollten so platziert werden, dass weder Spiegelungen im Monitor noch Schatten beim Schreiben entstehen. Lernen Sie oft abends oder nachts, könnte sich die Anschaffung einer Tageslicht- oder Vollspektrumlampe lohnen. Ein Arbeitsplatz am Fenster ist in vielerlei Hinsicht optimal. Ihr Gehirn arbeitet auf Hochtouren und braucht dabei viel Sauerstoff. Achten Sie daher darauf, regelmäßig zu lüften. Die Raumtemperatur sollte zwischen 20 und 22 Grad liegen, die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 %. Bestimmten Gerüchen wird auch konzentrationsfördernde Wirkung nachgesagt: Einsatz finden dabei ätherische Öle wie Lemongras oder Zitrone.
Einstellungssache
Überprüfen Sie die Einstellungen von Stuhl, Tisch und Monitor sowie Ihre Sitzhaltung. Die richtige Sitzhöhe erkennen Sie daran, dass Ober- und Unterschenkel einen rechten Winkel bilden. Auch Ober- und Unterarme sollten einen Winkel von etwa 90 Grad bilden. Stellen Sie Ihren Bildschirm so ein, dass Sie geradeaus auf die Oberkante des Monitors blicken. Der beste Tipp für längeres und beschwerdefreies Arbeiten ist »dynamisches Sitzen«: Variieren Sie Ihre Sitzposition immer wieder, stehen Sie zwischendurch auf und machen Sie bei geöffnetem Fenster ein paar Dehnübungen.
Alles in Griffweite
Ordnung am Schreibtisch schafft nicht nur Platz, sondern auch Klarheit im Kopf. Organisieren Sie Ihren Arbeitsplatz daher übersichtlich und räumen Sie alles weg, was nichts mit Ihrem Lernprojekt zu tun hat. Bevor Sie mit dem Lernen beginnen, legen Sie sich alle benötigten Unterlagen in Griffweite zurecht – so vermeiden Sie Unterbrechungen, um nach Wörterbüchern oder Nachschlagewerken zu suchen. Auch ein Block, Schreibutensilien oder Haftnotizen sollten stets zur Hand sein.
Nervennahrung
Achten Sie beim Lernen auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und stellen Sie sich am besten einen großen Wasserkrug auf den Tisch. Nüsse und etwas Obst sind die optimale Stärkung für zwischendurch.