Dank Kreativität und Achtsamkeit zu zufriedenen Mitarbeitern
Kreativ am Arbeitsplatz – Wer denkt, dass Kreativität nur in Werbe- und Kreativbranchen oder Kunstateliers zu finden ist, liegt falsch. Egal ob beim Brainstorming, beim Formulieren von Konzepten oder auf Pinterest – Kreativität ist heutzutage für viele Branchen eine Schlüsselqualifikation. Und tatsächlich liegt in den meisten Mitarbeitern verborgenes Kreativpotential versteckt.
Doch wie lässt sich dieses kreative Potential in die richtigen Bahnen lenken? Der Innovationsmanager Reinhard Willfort und der Achtsamkeitsexperte Harald Pachner vom GESU Institut Graz/Wien haben diesbezüglich ganz konkrete Maßnahmen und Empfehlungen. Beide sind jeden Fall überzeugt, dass ein kreatives Arbeitsumfeld auch kreative Köpfe anzieht. Kreativität entfaltet sich am besten in einem angenehmen Arbeitsumfeld – keine Frage. Davon profitieren nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Unternehmen.
Mit Achtsamkeit zu mehr Kreativität
Pacher ist überzeugt, dass ein Mitarbeiter sein volles Kreativpotential nur dann entfalten kann, wenn er sich am Arbeitsplatz wohl fühlt. Außerdem ist er der Meinung, dass ein bisschen mehr Achtsamkeit die Kreativität fördern kann: „Der Mensch kann dann sein ganzes Potenzial entfalten und damit auch kreativ sein, wenn er auf den Augenblick fokussiert“.
Zusätzlich zu einem Kreativität fördernden Arbeitsumfeld, ist auch der allseits bekannte „Flow“ der Kreativität förderlich: „Es braucht einen leichten Flow-Effekt, damit die Kreativität sich gut entfalten kann“, bestätigt auch Willfort, „Meine Kompetenzen sollen synchron mit der Arbeit sein und es muss auch eine Herausforderung gegeben sein.“
Manchmal scheitern wir und sind auf dem Holzweg – auch mit kreativen Ideen. Daher ist es umso wichtiger, dass ein kreatives Arbeitsumfeld auch eine Kultur des Scheiterns pflegt. Pachner: „Der Mensch kann nur dann kreativ sein, wenn er keine Angst vor Fehlern hat. Hie und da fällt man eben einmal auf die Nase. Aber das gehört dazu und muss ausdrücklich erlaubt sein, letztendlich lernt man daraus.“
Spielräume für Kreativität schaffen
Soweit so gut. Achtsamkeit, Flow und Fehler machen fördern Kreativität. Doch mindestens genauso wichtig ist es, Spielräume für Kreativität zu schaffen und sie somit in die richtigen Bahnen zu lenken. Doch wie geht das? Willfort empfiehlt folgende Maßnahmen:
- Online-Systeme: Mitarbeiter können orts- und zeitunabhängig Ideen deponieren und dazu Feedback erhalten.
- „Spielzeiten“ definieren: in diesen Zeitspannen können sich Mitarbeiter, alleine oder im Team mit „Hirngespenstern“ kreativ beschäftigen und zB Ideen für eine neues Produkt oder einen Arbeitsprozess finden.
- Kreativ-Räume schaffen: Kreative Räume helfen dabei kreativen Ideen Form zu geben. Wie wäre es mit Lego-Steinen, bunten Zetteln oder Bastelmaterial, um den kreativen Fluss in Gang zu bringen.
- Kreativtechniken anwenden: zB die 6/3/5-Methode, bei dieser kreieren 6 Mitarbeiter in einer Taktzeit von 5 Minuten jeweils 3 Ideen und bringen diese auf Papier. Dabei lasst man sich von der vorangegangenen Idee inspirieren.
- Wonach wird überhaupt gesucht? Es ist besser nicht planlos im Internet zu surfen und nach Inspiration zu suchen, sondern vorerst definieren, was man denn überhaupt sucht und eine Zeitspanne fixieren.
- Interdisziplinäre Teams: der Blick von außen bringt neue Ansätze
- Brainstormings nur mit Moderator
- Innovationsmanager: Gibt es im Unternehmen einen Innovationsmanager? Also eine Person, die im Unternehmen für das Thema Innovation und Kreativität zuständig ist.