Richtiges Verhalten bei GPLA-Prüfungen

In regelmäßigen Abständen veranstaltet SAGE DPW eine Roadshow, um HR-Verantwortliche mit aktuellen Themen zu versorgen. TRAiNiNG war Mitte März dabei.

Beim jüngsten HR-Expertentreff von SAGE DPW in Wien waren rund 150 HR-Verantwortliche gekommen, um sich über das Thema »GPLA-Prüfung« zu informieren. GPLA, das ist die »Gemeinsame Prüfung aller lohnabhängigen Abgaben«. Unternehmen werden regelmäßig überprüft und es bedeutet meistens für die HR-Abteilung einen gewissen Stress, wenn die Prüfung ansteht. Und nicht selten auch eine hohe Nachzahlung. »In Österreich sind 479 Prüfer unterwegs. Diese kontrollieren jährlich rund 25 000 Unternehmen. 2017 kam es dadurch insgesamt zu einer Nachforderung von 338 Millionen Euro«, erzählt Johannes Kreiner (Geschäftsführer SAGE GmbH) in seinen einleitenden Worten.

Nun ist das Thema ja an sich nicht wahnsinnig attraktiv, oder anders formuliert, es gibt spannendere Themen, die sich für eine Vortragsreihe eignen, oder?
SAGE DPW hat sich daher ein großartiges Format überlegt und exakt die richtigen Leute geholt. So diskutierten nämlich ein Prüfer der steirischen Gebietskrankenkasse und ein Berater von Deloitte die unterschiedlichen Ansichten, die es geben kann. Und das humorvoll und lehrreich.
In kurzen Sequenzen zwischendurch erklärte Erwin Laber (SAGE GmbH), wie die benötigten Informationen, um die es gerade geht, in der Software SAGE DPW abgerufen werden können.

»Zu den Hauptaufgaben der GPLA-Prüfung gehört die Einhaltung der abgabenrechtlichen Bestimmungen und die Sichererstellung der Beitragsgrundlage. Ebenfalls geht es darum, dass die richtigen Steuern abgeführt werden. Konkret geht es um die Sozialversicherungsbeiträge an die Krankenkassen, die Lohnsteuer an das Finanzamt und die Kommunalabgaben an die Gemeinden«, erzählt Manfred Ausperger (GPLA-Prüfer der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse).
Derzeit kommen in Unternehmen abwechselnd Prüfer von den Krankenkassen und dem Finanzamt. Das wird sich aber ab 2020 ändern, denn die GPLA-Prüfung wird es dann unter diesem Namen nicht mehr geben, sie wird umbenannt in PLAB (Prüfung lohnabhängiger Abgaben und Beiträge).
Die Unterschiede sind für die HR-Abteilung prinzipiell irrelevant, die meisten Änderungen passieren im Hintergrund. In der Zukunft kommen die Prüfer nur mehr von der Finanzverwaltung.

Bernhard Geiger (Steuerberater Deloitte) gibt den Anwesenden wertvolle Tipps, um eventuelle Strafen und Nachzahlungen zu vermeiden. Er spricht über das Lohn- und Sozialdumping Gesetz und dessen Fallstricke, die zu massiven Strafen und Nachzahlungen führen können. Später spricht er auch über Arbeitszeitaufzeichnungen und rät unbedingt und für jeden Arbeitnehmer eine durchzuführen. Unabhängig davon, ob das Unternehmen wirklich muss (z. B. für leitende Angestellte).

Es folgen weitere Tipps über Gleitzeitvereinbarungen, PKW-Sachbezug, Dienstreisen und vieles mehr. Immer wieder erzählt Geiger über Kleinigkeiten, die das Leben von HR-Abteilungen bei einer Prüfung einfacher machen.
Gegen Ende der Vorträge geht es noch um Mitarbeiterrabatte, die grundsätzlich ein lohnabgabenpflichtiger Vorteil aus dem Dienstverhältnis sind, allerdings unter gewissen Voraussetzungen und innerhalb gewisser Bandbreiten lohnabgabenfrei sind.

Während der gesamten Veranstaltung können alle personalverantwortlichen Teilnehmer über ein Online-Tool Fragen stellen, die im Anschluss an die Präsentation beantwortet wurden.

Beim anschließenden Essen und Trinken tauschten sich die Teilnehmer über das Gehörte und ihre eigenen Erfahrungen mit GPLA-Prüfungen aus.

www.sagedpw.at

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Interessenten finden unter diesem Link die Präsentationsunterlagen sowie FAQ zur GPLA:
www.sagedpw.at/dpw/hr-expertentreff-2019-unterlagen