Das MDI bietet mit der Plattform Promote® Unterstützung an, um den Lernerfolg der Seminarteilnehmer zu steigern. Dominik Etzl erklärt, was es damit auf sich hat.
Warum brauchen wir Promote?
Wir alle wissen es mittlerweile und die Forschung zeigt es auch: Im Durchschnitt wendet nur einer von 6 Teilnehmern das an, was im Training gelernt wurde und trägt so zur Wertschöpfung im Unternehmen bei. Die anderen 5 haben Probleme, das Gelernte umzusetzen und generieren damit keine Erfolge für das Unternehmen – wertvolle Zeit- und Budgetressourcen werden damit praktisch verschwendet. Deshalb wird das volle Potenzial von Trainings und Entwicklungsmaßnahmen nie ausgeschöpft. Die gute Nachricht ist, dass das geändert werden kann!
Was genau ist die Plattform Promote?
Promote® ist eine von Trainern für Trainer entwickelte Lerntransferplattform mit dem Ziel, 100 % des Trainingspotenzials zu realisieren. Und sie tut das mit Erfolg: Entwicklungsprogramme mit Promote erzielen durchschnittlich 73 % Lerntransfer – das entspricht viermal höheren Unternehmensresultaten als bei herkömmlichen »Klassenzimmer-Trainings« (Impact Evaluation Studies des Brinkerhoff Instituts 2017). Promote unterstützt Entwicklungsprogramme gezielt dabei, wirkungsvolle Learning Journeys für die Teilnehmer zu implementieren, um so das volle Potenzial des Trainings-Investments auszuschöpfen. Die Plattform baut auf vier Grundkonzepten auf: 1. Social Learning, 2. Effektives Training, 3. Führungskräfte Involvement und 4. Messbare Wirkung – welche alle dazu beitragen, die Brücke vom Klassenzimmer-Training zur On-the-job-Anwendung des Gelernten zu bauen.
Wie funktioniert das genau?
70 % unseres Lernens geschieht »on the job« – 20 % durch Social Learning – und nur 10 % durch theoretischen Input. Damit wird offensichtlich, dass der individuelle Arbeitsplatz und eine Peergroup neben dem Classroom-Training integrale Teile unseres Trainings sein müssen. Promote macht das möglich, indem es Lernen von einem Event in einen Prozess verwandelt, wodurch individuelle Learning-Journeys für jeden Teilnehmer entstehen. Noch vor einem Seminar bereiten sich die Teilnehmer auf der Plattform inhaltlich vor und treten in sozialen Kontakt mit ihren Kollegen. Direkt um den Trainingstag finden die Teilnehmer dann alle ihre relevanten Ressourcen – von der Seminaragenda bis hin zum downloadbaren Seminarprotokoll. Nach dem Event schließen alle Teilnehmer auf Promote Transferaufgaben ab, die direkt mit ihrer persönlichen Situation in Verbindung stehen und so die Anwendung am Arbeitsplatz versichern. So werden die 70 % und 20 % an die herkömmlichen 10 % angeknüpft.
Wie und wo passt das ins Kirkpatrick-Modell?
Herkömmliche Entwicklungsmaßnahmen bewegen sich auf den Kirkpatrick® Ebenen 1 und 2, weil sie wenig bis keine Verbindung zur konkreten Arbeitswelt herstellen. Mit den Vor- und Nachbereitungsaufgaben in Promote wird der Arbeitsplatz jedoch zu einem integralen Schwerpunkt des Trainings – wodurch eine tatsächliche Verhaltensänderung erzielt wird (Level 3). Und der wichtigste Aspekt: Die Erreichung der Unternehmensziele (Level 4) kann – durch die kontinuierliche Involvierung der Führungskräfte in den Zielsetzungsprozess und die Transparenz über den Erfolg des einzelnen Teilnehmers – versichert werden.
Für welche Weiterbildungsmaßnahmen ist Promote zu empfehlen, für welche weniger?
Promote ist besonders effektiv in der Durchführung mit »Theory Y«-Teilnehmern bzw. -Firmenkulturen – also für jene, die Eigenverantwortung begrüßen und generell offen für Veränderung und Digitalisierung in der Arbeitswelt sind.
Welche Aufgaben im Zusammenhang mit der Plattform hat der Trainer, welche die Personalabteilung?
In einem Promote-Programm übernimmt der Trainer die Rolle des »Hosts«, also der Einführung in und Durchführung durch das Programm und steht jederzeit als Ressource für seine Teilnehmer zur Verfügung. Die Personalabteilung übernimmt bei Promote keine Aufgaben.