Wertschöpfung: Diversity-Inklusion

Unternehmen haben die Kraft, gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen und so zu einer offenen, vielfältigen und integrativen Gesellschaft beizutragen.

Mehr denn je sind Flexibilität und Vielseitigkeit der Schlüssel zum Erfolg für Unternehmen und Mitarbeiter. Ein kulturell vielfältiges Umfeld ist die beste Lösung, um diese Qualitäten zu erwerben. Traditionelle Annahmen müssen in Frage gestellt, offene Gespräche geführt und die Unternehmenskultur aktualisiert werden, damit moderne Arbeitsplätze die Bevölkerung widerspiegeln und die Mitarbeiter wertschöpfende Innovationen entwickeln können.
Die heutige Belegschaft ist eine der vielfältigsten in der Geschichte. Unternehmen entdecken verstärkt, dass sie durch die Unterstützung und Förderung einer vielfältigen und integrativen Arbeitswelt wertschöpfende Vorteile gewinnen, die über ein reines Image-Polishing in Zeiten der Woke-Culture hinausgehen. Die aktuellen Zahlen der »Diversity-Inklusions-Studie« von GoodHabitz in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Markteffect bestätigen, dass gerade in der DACH-Region in dieser Hinsicht noch viel Potenzial vorhanden ist. Die international angelegte Studie ging den grundsätzlichen Fragen nach, wie derzeit Mitarbeiter selbst an Inklusion und Vielfalt herangehen und welchen Stellenwert, welche Verantwortung und Maßnahmen bezüglich der Diversität und Inklusion in ihren Unternehmen ergriffen werden. Die Ergebnisse fielen auch für uns, als einer der großen Player in der digitalen Weiterbildungsbranche, überraschend aus.

Inklusion und Diversität spielen für Mitarbeiter eine Rolle

Laut der Studie finden es 57 % der Österreicher wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, das hohen Wert auf Diversität und Inklusion legt. Mit dieser Einschätzung nimmt Österreich im Vergleich zu anderen Ländern allerdings eine der hinteren Positionen ein. Das zeigt, dass hier der Wert von einem vielfältigen und integrativen Arbeitsumfeld noch nicht flächendeckend geschätzt wird. 54 % der österreichischen Mitarbeiter sind der Meinung, dass ihr derzeitiges Unternehmen sich um mehr Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz bemüht. Die meisten Mitarbeiter in Österreich (61 %) sind der Meinung, dass kulturelle Unterschiede zwischen einzelnen Personen innerhalb ihres Unternehmens besprochen werden können. Dennoch fühlen sich 10 % nicht wohl, wenn sie diese Unterschiede besprechen.

Sexuelle Orientierung
Neben den kulturellen Unterschieden wurde auch auf den Umgang in Unternehmen bezüglich der sexuellen Orientierung und der Zugehörigkeit zur LGBTQIA+-Community untersucht: 54 % der Mitarbeiter in Österreich haben das Gefühl, dass sie oder ihr Team in ihrem Arbeitsumfeld offen über ihre sexuelle Orientierung sprechen können. Dies bedeutet allerdings auch, dass über ein Drittel dieses Thema für sich noch immer lieber zurückhält.

Qualität von Gleichstellung wird gesehen
In Österreich sind 57 % der Beschäftigten der Meinung, dass die Menschen in ihrem Unternehmen gleich behandelt werden. Gleichheit betrifft aber auch die gleiche Bezahlung. Ein Blick auf die Ergebnisse unserer Studie zeigt, dass 12 % der Beschäftigten immer noch das Gefühl haben, dass sich das Geschlecht auf ihr Gehalt auswirkt. Der europäische Durchschnitt liegt hier bei 11 %. Auch hier liegt Österreich zurück, wenn auch nur knapp.

Beim eigenen Einsatz Potenzial nach oben
Die Ergebnisse zeigen, dass noch Potenzial nach oben ist, denn nicht weniger als 59 % der österreichischen Mitarbeiter sind der Meinung, dass ihr Unternehmen dem Thema Diversität und Inklusion in Zukunft mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. Auf die Frage nach ihrem eigenen Beitrag zur Förderung dessen innerhalb ihres Unternehmens gaben die Mitarbeiter zu, dass sie sich nicht voll einsetzen. Die Mehrheit der Beschäftigten trägt nur in sehr geringem Maße (6 %) oder in geringem Maße (18 %) dazu bei, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich alle willkommen und wertgeschätzt fühlen.
Die richtigen Fähigkeiten sind ein Schlüssel
Das Zusammenbringen von Menschen aus allen Lebensbereichen mit unterschiedlichen demografischen Merkmalen wie Kultur, ethnischer Zugehörigkeit, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung und sozioökonomischem Hintergrund führt nachweislich nicht nur zu mehr Einfühlungsvermögen und Kreativität, sondern auch zu mehr Innovationen. Es bedarf jedoch eines sorgfältigen und bewussten Ansatzes, um das Potenzial dieser unschätzbaren Ressource freizusetzen.

Arbeitgebende sind gefragt
Die Schaffung eines aufgeschlossenen, integrativen und vielfältigen Arbeitsumfelds beginnt für Unternehmen und Organisationen damit, dass Mitarbeiter in Soft Skills geschult werden. Die Untersuchung zeigt, dass eine effiziente Möglichkeit darin besteht, den Mitarbeitern Zugang zu Online-Kursen zu bieten. In Österreich stimmen 45 % der Beschäftigten der Aussage (voll und ganz) zu, dass Online-Kurse ihnen helfen, ihre Soft Skills zu entwickeln. Diese Akzeptanz hat nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie noch einmal stark zugelegt.

Lösungen am Markt vorhanden
Die Investition in eine Online-Lernplattform mit einem Schulungs- und Kursangebot, das diese Themen-Vielfalt passgenau abdeckt, kann somit ein entscheidender Vorteil sein. Es ist also keine Frage, ob Vielfalt in Unternehmen ein entscheidender Faktor ist, sondern wie dieser erfolgreich umgesetzt werden kann. Eingliederung und Vielfalt sind keine einfachen Themen. Unternehmen können sich nicht mit einer geschlossenen Programmatik oder einer betriebswirtschaftlichen Zielvorgabe angehen.

Arbeitszufriedenheit steigt
Zudem geben 53 % der Mitarbeiter in Österreich an, dass persönliche Entwicklungsmöglichkeiten für sie sehr wichtig sind, um eine angemessene Arbeitszufriedenheit zu erhalten. Diese Zufriedenheit ist gegeben, wenn in diversen Teams neue Lösungen gefunden werden und die Art der Kollaboration spürbar an Wert für den und die Einzelne gewinnt. Frei nach dem Motto »Gib einem Team aus sieben Top-BWLern eine Aufgabe und du erhältst eine Lösung aus dem Lehrbuch – gib einem diversen Siebener-Team aus gemischten Geschlechtern, unterschiedlichem Alter und diversen Backgrounds und Orientierungen eine Aufgabe und du erhältst eine nachhaltige, kundenorientierte und marktfähige Lösung.«

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Gerstl_Jennifer0522

Gastautor
Jennifer Gerstl
ist Coach bei
GoodHabitz und unterstützt ihre Kunden vor allem in Österreich dabei, die Mitarbeiter zu motivieren, mit Online-Trainings dauerhaft und nachhaltig zu lernen.
www.goodhabitz.de